Autorenlesungen

Matthias Kneip bietet zu all seinen veröffentlichten Büchern Lesungen und Vorträge zum Thema Polen an. In den Lesungen zum Thema Polen berichtet er humorvoll und einfühlsam über die Erlebnisse eines Deutschen in Polen. Er erzählt ebenso von bekannten, wie weniger bekannten Orten in Polen, die sich zu besuchen lohnen und vermittelt an interessanten sowie witzigen Beispielen, welchen „Fettnäpfchen“ man als Deutscher in Polen so begegnet. Die Lesungen sollen Lust machen auf eine Begegnung mit unserem Nachbarland Polen sowie zum Abbau häufig noch vorhandener Vorurteile zwischen Deutschen und Polen beitragen.

In seinem Lyrik-Programm gewährt Matthias Kneip unterhaltsame Einblicke in eine Auswahl seiner Gedichte der letzten 20 Jahre, die er ebenso humorvoll wie hintersinnig vorträgt und mit der er augenzwinkernd gegen die Unverständlichkeit moderner Poesie rebelliert. In seinen Rezitationen nimmt er den Leser mit auf eine Reise durch Polens Poesie und setzt sich mit der Unbeschreiblichkeit der Liebe ebenso literarisch auseinander wie mit gesellschaftskritischen Themen oder der Frage, wie sinnig Blödsinn eigentlich sein darf.

Hier folgt eine Programmübersicht der Lesungen und Rezitationen (untereinander kombinierbar):

Lesungen zum Thema Polen

2022/23:
Öffentliche und schulische Veranstaltungsangebote 2023 mit dem Schriftsteller und Publizisten Matthias Kneip

(S) = eignet sich für Veranstaltungen an Schule 

Alle Veranstaltungen werden als Präsenz- und als Online-Veranstaltung angeboten. Die mit (S) gekennzeichneten Veranstaltungen eignen sich auch für Schulveranstaltungen.

Neu ab März 2023:

  1. Darüber lacht Polen. Eine Landeskunde in Karikaturen und Texten.
    Im März 2023 wird das neue Buch von Matthias Kneip erscheinen, in dem er gemeinsam mit dem bekanntesten polnischen Karikaturisten Andrzej Mleczko eine humorvolle Landeskunde Polens vorstellt. Seit Jahren nimmt Mleczko den politischen und gesellschaftlichen Alltag seines Landes in seinen Bildern aufs Korn. Politik, Kirche und Umweltschutz kommen dabei ebenso zur Sprache wie mentale Eigenheiten unserer östlichen Nachbarn. Dass sich hinter den Karikaturen Mleczkos aber mehr verbirgt als nur ein tagespolitischer Kommentar, offenbaren die den Bildern beigestellten humorvollen Texte von Matthias Kneip. Ein verbales und visuelles Vergnügen für jeden, der auf unterhaltsame Weise mal einen Blick ins Nachbarland werfen möchte. Augenzwinkernd, versteht sich! Zum Buch, zu dem ab März 2023 öffentliche wie schulische Veranstaltungen angeboten werden, wird ab Sommer 2023 auch eine Ausstellung am Deutschen Polen-Institut zur kostenlosen Ausleihe zur Verfügung stehen.
  2. 111 Gründe, Polen zu lieben (S)
    Das im Jahr 2022 aktualisierte und in 4. Auflage erschienene Buch „111 Gründe, Polen zu lieben“ ist eine ebenso witzige wie hintergründige Liebeserklärung an Deutschlands östliches Nachbarland und seine Menschen. Humorvoll und augenzwinkernd nimmt Kneip den Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch das Land zwischen Oder und Bug, ohne dabei den Blick für die Realitäten zu verlieren. Wussten Sie beispielsweise, dass Polen mit dem Meer verheiratet ist? Oder dass der größte Gartenzwerg der Welt im polnischen Nowa Sόl zu finden ist? Neben kuriosen Sehenswürdigkeiten widmet Kneip sich auch den Eigenheiten der polnischen Mentalität oder besonderen Werken polnischer Kultur. Selbstverständlich darf bei einer solchen Liebeserklärung auch der Blick in den nationalen Kochtopf nicht fehlen! Diese Veranstaltung eignet sich insbesondere auch für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangstufen.
  3. Polen in Augenblicken. Poetische Miniaturen.
    Lesung mit Bildern.
    Das Buch „Polen in Augenblicken“ von Matthias Kneip ist eine poetische Hommage an unser östliches Nachbarland, in der Kneip ebenso einfühlsam wie hintergründig unterschiedlichen Facetten nachspürt. Abseits von Daten und Fakten reflektiert er in Bildern und kurzen, kunstvollen Texten Orte, Begebenheiten und Momentaufnahmen. So reist er mit dem Riesenrad durch die Geschichte Danzigs, hinterfragt das Grün im Stadtbild polnischer Großstädte und nimmt Platz auf dem Krakauer Marktplatz, um den Augenblick in Worten zu fixieren.
    In den insgesamt 52 Texten, denen jeweils ein Farbbild zugeordnet ist, stellt der Autor Polen, seine Menschen, Landschaften und seine Geschichte auf ganz eigene Art vor. Ein tiefsinniges Buch, das die Realität und den poetischen Charme des Landes auf ungewöhnliche Weise miteinander verbindet.
  4. Polen im 20. Jahrhundert. Orte, die Geschichte erzählen. (S)
    In seiner Lesung „100 Jahre Polen. Orte, die Geschichte erzählen“ blickt der Schriftsteller und Publizist Dr. Matthias Kneip zurück auf 100 Jahre polnischer Geschichte. Nach 123 Jahren der Teilung zwischen Preußen, Russland und Österreich entstand der polnische Staat 1918 neu. Doch Fremdherrschaften und Einflussnahmen prägten auch das folgende Jahrhundert in Polen, bis 1989 der Runde Tisch den Kommunismus besiegelte und Polen schließlich als souveräner Staat in die Nato und Europäische Union eintrat. In seinen kurzweiligen Texten, die mit Bildern untermalt werden, nimmt Kneip die Zuhörer mit auf eine Reise an Orte der polnischen Geschichte, die nicht immer den Hauptstrang in den Fokus nimmt, sondern auch mal zur Seite blickt, in den Alltag der Menschen, in dem sich im Besonderen manchmal das große Ganze spiegelt.
  5. Best of Polen: eine Entdeckungsreise ins Nachbarland zu bekannten und unbekannten Orten. Lesung mit Bildern. (S)In dieser Veranstaltung, die sich an ein breites, und auf Polen neugieriges, Publikum richtet, entführt Sie der Schriftsteller Matthias Kneip sowohl zu den touristischen Klassikern des Landes, aber auch an Orte, an denen man auf keinen Fall achtlos vorbei fahren sollte! Warschau, Krakau und Tschenstochau stehen ebenso auf dem Programm wie… lassen Sie sich überraschen!
  6. Polen – ein Land im Wandel. Offene Lesung mit Diskussion. (S)
    Polen heute unterscheidet sich von jenem Polen, das in den 1990er Jahren von EU-Enthusiasmus, deutsch-polnische Versöhnung und Weltoffenheit geprägt war. Welche Veränderungen hat die Gesellschaft durchgemacht? Welche Unterschiede gibt es zwischen den Generationen? Welche Rolle spielt die katholische Kirche und die Religion in Polen heute? Wie denken die Polen über Europa? Und wie ist es um die deutsch-polnische Freundschaft bestellt? Matthias Kneip stellt Texte aus seinen Büchern vor, die als Anregung dienen sollen, mit dem Publikum über die Veränderungen in der polnischen Gesellschaft zu diskutieren.
  7. Reise in Ostpolen
    Begeben Sie sich mit Matthias Kneip auf Entdeckungsreise nach Ostpolen! Wer vermutet dort schon die Wiege des Erfinders der Kunstsprache „Esperanto“, die ersten Erdölförderungsanlagen der Welt, oder die eindrucksvolle Flusslandschaft eines „polnischen Amazonas“? Die Veranstaltung, die mit Bildern untermalt wird, bietet einen persönlichen Einblick in viele bekannte, aber auch unbekannte Orte und Landschaften im Osten des heutigen Polen.
  8. Reise in Westpolen
    Matthias Kneip berichtet in seinem Buch „Reise in Westpolen“ von Orten und Menschen in Westpolen, die häufig eine ungewöhnliche Geschichte zu erzählen haben – und eine Reise wert sind! Die Veranstaltung wird mit Bilder untermalt.
  9. Als Deutsche in Oberschlesien nach 1945
    Auf den Spuren meiner Familiengeschichte… (S)
    Die Eltern des Schriftstellers Matthias Kneip wuchsen als Kinder deutscher Familien im Oppelner Schlesien auf und wurden nach 1945 dort der Polonisierung unterzogen. Sie mussten die polnische Sprache lernen, auf polnische Schulen gehen. Erst Mitte der 1950er Jahre siedelten sie mit ihren Eltern nach Deutschland über. Matthias Kneip, der 1969 in Regensburg geboren wurde, spürt in dieser Lesung seiner Familiengeschichte nach. Er erzählt, wie ihm die Geschichte der Familie zu Hause vermittelt wurde, wie er selbst  auf den Spuren der Eltern durch Oberschlesien reiste und welche Folgen die neue politische Situation nach 1945 für die verbliebenen Deutschen – nun Autochthone genannt – hatte. Mit vielen Dokumenten, Fotos sowie einem kurzen Film vermittelt er seinen ganz persönlichen Blick auf die Herkunft seiner Familie, die stellvertretend für so viele sich nach 1945 auf die Suche nach einer neuen Identität begeben musste.
  10. „Unser Herr Tadeusz“
    Tadeusz Rozewicz als Dichter und Mensch. Zum 100. Geburtstag.
    Eine Collage aus Texten, Fotos und Filmen mit Matthias Kneip
    Der Dichter und Dramatiker Tadeusz Rózewicz (1921-2014) wäre am 9. Oktober 2020 100 Jahre alt geworden. Er gehörte zu den einflussreichsten und vielseitigsten Schriftstellern Polens des 20. Jahrhunderts und prägte mit seinem unverkennbaren Schreibstil nachfolgende Autorengenerationen. Różewicz, der sehr zurückgezogen in Breslau lebte und nur selten Interviews gab, war über 40 Jahre lang eng mit der Familie des Schrittstellers Matthias Kneip befreundet, bei der er häufig in Regensburg wohnte. Neben einem Einblick in die Biografie dieses bedeutenden polnischen Schriftstellers stellt Matthias Kneip in der Lesung erstmals Fotos und Videofilme aus dem Familienarchiv vor, die Różewicz als Privatmann zeigen, Fußball spielend, auf einem Motorrad sitzend. Kneip nähert sich dem Autor auf sehr persönliche Weise, zeigt in seinen Texten und Bildern den Menschen hinter dem Dichter, die Bedeutung des Alltäglichen für dessen Literatur.
  11. Gemeinsam anders. Deutsche und Polen in Europa.
    Lesung und Gespräch
    Über die politische Rolle von Deutschland und Polen in einem gemeinsamen Europa wird immer wieder spekuliert und diskutiert. Aber wie sieht es in den Gesellschaften aus? Gleichen sich die nationalen Alltage mehr und mehr einer europäischen Einheitskultur an? Oder überschätzt man die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede in den Mentalitäten bleiben stabiler, als man glaubt? In humorvoller, aber auch informativer Vortragsweise erzählt Kneip von seinen Begegnungen mit Polen, seinen Erfahrungen mit Unterschieden zwischen der deutschen und polnischen Alltagskultur und referiert darüber, wie stark sich die Alltage zwischen beiden Gesellschaften angleichen bzw. angeglichen haben und welche Fettnäpfchen es noch gibt. Im Anschluss an den Vortrag soll in einem Dialog mit den Teilnehmern über deren eigene Erfahrungen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen und polnischen Alltag diskutiert werden.
  12. „Keiner versteht mich!, klagte das Gedicht und wurde berühmt…!“ – Lyrik mal anders!
    Neben seiner Tätigkeit als Brückenbauer zwischen Deutschland und Polen veröffentlicht Matthias Kneip seit über 30 Jahren Gedichtbände in Deutschland. Während dieser Lesung erhalten die Teilnehmenden am Beispiel ausgewählter Gedichte humorvolle, aber auch informative Einblicke in den Arbeitsalltag eines Dichters, sowie Antworten auf Fragen zum Publizieren, zu Honoraren, Interpretationsproblemen („Was wollte mir der Autor damit sagen?!“) und zu weiteren Aspekten der Autorentätigkeit. Zudem sollen sie mit diesem Einblick in die Praxis auch selber Anregungen zum Schreiben und Interpretieren bekommen und die „Angst vor Gedichten“, die oft abstrakt und unverständlich erscheinen, abbauen. Das Gespräch mit den Teilnehmenden und deren Fragen stehen dabei im Vordergrund. Gerne können die Teilnehmer auch eigene Texte in die Veranstaltung mitbringen, die dann – anonym – untereinander diskutiert werden können.
  13. „Polen in der Schule.“ Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten.
    Die Fortbildung richtet sich inhaltlich an der Schulart aus und eignete sich u.a. für  Grundschulen, Gesamtschulen, Gymnasien usw. Im Rahmen der Fortbildung werden u.a. die Plattformen www.poleninderschule.de, www.depolka.de sowie das PolenMobil vorgestellt. Je nach Zeitumfang werden auch Filme und praktische Übungen integriert.
    Die Fortbildung richtet sich inhaltlich an der Schulart aus und eignete sich u.a. für  Grundschulen, Gesamtschulen, Gymnasien usw. Im Rahmen der Fortbildung werden u.a. die Plattformen www.poleninderschule.de, www.depolka.de sowie das PolenMobil vorgestellt. Je nach Zeitumfang werden auch Filme und praktische Übungen integriert.

Zum Autor
Matthias Kneip, 1969 in Regensburg geboren, studierte Germanistik, Ostslawistik und Politologie an der Universität Regensburg. Seit 2000 ist Matthias Kneip als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt tätig, darüber hinaus arbeitet er auch als Schriftsteller, Publizist und Polenreferent. Seine Reportagen über Polen erscheinen u.a. bei Spiegel-Online. Für sein Schaffen erhielt Kneip zahlreiche Auszeichnungen, so unter anderem 2011 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen und 2012 das Verdienstkreuz der Republik Polen.